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„Hast Du nach innen das Mögliche getan, gestaltet sich das Äußere von selbst.“

~ Der Großmeister Johann Wolfgang von Goethe mit dem wahrscheinlich besten Tipp zur Selbstfindung.

Selbstfindung: Die kleinste Anleitung der Welt

Schriftsteller werden

Geeignet für alle, die mehr als einen Spiegel brauchen, um sich selbst zu finden.

1. Meditieren: Setz dich einmal pro Tag hin und meditiere – schon 5 Minuten reichen.

2. Morgenseiten schreiben: Setz dich jeden Morgen hin und schreibe 3 Papierseiten voll oder 10 Minuten lang. Wichtig: Schreib einfach auf, was dir durch den Kopf geht, egal, wie doof es klingt. Das soll niemand lesen.

3. Die Warum-Fragen beantworten: Frage dich täglich, warum du tust, was du tust. Die Methode ist besonders effektiv, wenn du deine Ergebnisse aufschreibst.

4. Lesen. Jeden Tag. Am besten fiktionale Geschichten. Auf diese Weise lernst du, wie Menschen ticken, was sie antreibt und motiviert.

Mithilfe dieser 4 Methoden, findest du garantiert heraus, was du wirklich willst. Der Trick: Anfangen, geduldig bleiben und nicht aufhören.

Und wenn dir diese Mini-Anleitung nicht reicht, lies meinen Blog. Hier findest du viele nützliche Ideen und Anregungen, um dir selbst auf die Spur zu kommen.

Die schöne Vergangenheit

vergangenheit
Quelle

Die Vergangenheit ist immer da und aktualisiert sich selbst, von Minute zu Minute und Sekunde zu Sekunde. Was ich gerade schreibe ist ‚jetzt‘ schon Vergangenheit. Wenn du diese Zeilen liest, ist dieser ganze Beitrag Vergangenheit und wurde vor Stunden, Tagen oder Wochen publiziert. Und sobald du diesen Beitrag gelesen hast, gehört er zu deiner persönlichen Vergangenheit.

Die Vergangenheit ist ein spannendes Thema, egal, ob es nun deine persönliche oder die Historie eines ganzes Landes ist. Denn durch die Vergangenheit bekommen wir eine Identität, eine Aufgabe oder einen Sinn.

Wer weiß schon vor einer Entscheidung, wie diese ausgehen und wohin einen der gewählte Weg am Ende führen wird? Das weiß niemand vorher. Erst nachher, wenn die Entscheidung, genau, Vergangenheit geworden ist.

Doch die Vergangenheit ist nicht in Stein gemeißelt. Die Vergangenheit ist dunkel und schemenhaft, wie ein Schatten. Man erkennt den Umriss und Umfang des Schattens, doch man muss sehr genau hinsehen um Muster und Einzelheiten zu entdecken. Und nicht alles, was man in seinem Schatten zu sehen glaubt, ist auch wirklich da gewesen. Jeder hat andere Assoziationen. Alles liegt im Auge des Betrachters.

So ist es mit der Geschichtsschreibung. Aber auch mit der eigenen Identität und den gesammelten Erfahrungen.

Ein Jobwechsel oder ein Schulabbruch kann gut und befreiend oder aber auch schlimm und verletzend sein. Das hängt ganz von der eigenen Sichtweise und den nachher gemachten Erfahrungen ab.

In der Psychologie ist die Kindheit oft der Schlüssel zum Verständnis von Problemen in der Gegenwart. In einem Alter indem wir uns entwickeln, sind wir verwundbar und noch nicht abgehärtet gegenüber Einflüssen von außen. Doch auch schon im jungen Alter müssen wir diese Dinge verarbeiten. Und diese kindliche Verarbeitung hat Konsequenzen für unser Leben als Erwachsener. Denn das, was funktioniert hat, war gut und richtig und wurde beibehalten. Möglicherweise sind diese Strategien jedoch nicht so passend für einen erwachsenen Menschen, auch wenn sie dem Kind in uns geholfen haben.

Doch unabhängig davon, wie unsere Kindheit (und damit unsere Vergangenheit) gelaufen ist und von uns persönlich bewertet wird, gibt es einen wichtigen Mechanismus, den wir benutzen können, um uns weiterzuentwickeln.

Denn: Wir vergessen.

Wir filtern, wir streichen und wir zensieren – die ganze Zeit. Doch wir vergessen, dass wir das tun!

Ich glaube jeder kennt das Phänomen bei sich oder bei anderen Menschen. Im Rückblick ist alles immer schön und gut. Oder zumindest besser als es wirklich war. Größer auch, egal ob Glück oder Pech. Die Bundeswehrzeit, die Zeit nach dem Krieg (‚Wir hatten fast nichts, aber doch waren wir irgendwie glücklich‘), früher war irgendwann alles besser und wie schön war es denn damals als die Kinder noch klein und süß waren? Es gibt unzählige Beispiele, jeder kennt ein paar. Und doch ist es immer der gleiche Mechanismus, der bei uns wirkt: Die Vergangenheit ist anders, als die Gegenwart es gewesen ist.

Wenn wir also davon ausgehen, dass der Mensch vergisst, wie die Dinge ‚wirklich‘ waren, dann ist das doch eine verdammt gute Sache!

Wenn die Vergangenheit alles ’schön und gut‘ macht, warum gehen wir dann nicht mehr Risiko ein – in der Gegenwart! Die Bewerbung, das Gespräch mit dem Chef, der nahende Vortrag, das schöne Mädchen an der Bar… warum sprechen wir es nicht an? Sofort. Denn bald ist es ja eh nur noch Vergangenheit und damit eine wertvolle, schöne Erfahrung, die man gar nicht missen möchte… oder etwa nicht?

Published inDie besten Lehrer: Sarkasmus und Ironie

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