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„Hast Du nach innen das Mögliche getan, gestaltet sich das Äußere von selbst.“

~ Der Großmeister Johann Wolfgang von Goethe mit dem wahrscheinlich besten Tipp zur Selbstfindung.

Selbstfindung: Die kleinste Anleitung der Welt

Schriftsteller werden

Geeignet für alle, die mehr als einen Spiegel brauchen, um sich selbst zu finden.

1. Meditieren: Setz dich einmal pro Tag hin und meditiere – schon 5 Minuten reichen.

2. Morgenseiten schreiben: Setz dich jeden Morgen hin und schreibe 3 Papierseiten voll oder 10 Minuten lang. Wichtig: Schreib einfach auf, was dir durch den Kopf geht, egal, wie doof es klingt. Das soll niemand lesen.

3. Die Warum-Fragen beantworten: Frage dich täglich, warum du tust, was du tust. Die Methode ist besonders effektiv, wenn du deine Ergebnisse aufschreibst.

4. Lesen. Jeden Tag. Am besten fiktionale Geschichten. Auf diese Weise lernst du, wie Menschen ticken, was sie antreibt und motiviert.

Mithilfe dieser 4 Methoden, findest du garantiert heraus, was du wirklich willst. Der Trick: Anfangen, geduldig bleiben und nicht aufhören.

Und wenn dir diese Mini-Anleitung nicht reicht, lies meinen Blog. Hier findest du viele nützliche Ideen und Anregungen, um dir selbst auf die Spur zu kommen.

Was ist die größte Lüge, woran du geglaubt hast? (Frage 62)

Weißt du, woran du geglaubt hast?

Nein?

Ich seit heute schon. Willst du es lesen?

woran du geglaubt hast
Quelle

*Trommelwirbel*

Frage 62: Was ist die größte Lüge, woran du geglaubt hast?

Ich habe eigentlich immer daran geglaubt, dass Frauen auf „nette“ Männer stehen.

Ja, unsere lieben Frauen behaupten das gerne. Immer und immer wieder. Und auch noch ruhig einmal hinterher! Aber, und das ist eine der wichtigsten Lektionen meines Lebens: Es sind die Taten, die zählen und nicht unsere Worte.

Wir sagen alle sehr viel, wenn der Tag lang ist. Was wir alles so erlebt (und aufgebauscht/verklärt haben), was wir alles tun werden (und nicht machen), wer wir sind (was wir vielleicht glauben, aber nicht stimmt) und was wir wollen (bzw. uns einbilden). Ich natürlich auch, ganz klar. Das hier ist kein Bashing, nur eine Erkenntnis meiner eigenen Geschichte.

Tatsächlich sind unsere Worte oft eher bedeutungslos. Was wirklich zählt, sind unsere Taten. (Und unser Denken, also WIE wir denken, aber das ist Thema eines anderen Artikels)

Daher habe ich mal eine Frage an dich (falls du mir bisher noch nicht geglaubt hast), und denk nicht darüber nach, was ich wirklich mit den Begriffen meine, egal, ob du Mädel oder Kerl bist! Also, hier die Frage:

Kennst du mehr „nette“ Kerle, die Single und/oder unglücklich sind oder „Machos“?

Na?

Komisch, oder? Wie viele Frauen sagen wohl von sich, dass sie ja unbedingt gerne den netten Traumprinzen hätten? Und wer liegt da dann tatsächlich auf dem Sofa? Oft nicht der nette Traumprinz, der ihnen jeden Wunsch von den Lippen abliest, sondern jemand über den sie sich oft aufregen. Manchmal auch ein „Macho“ (worüber sich die lieben Frauen dann auch oft noch mehr beschweren, als hätten sie nie die Wahl gehabt).

Und mal so ganz unter uns: Wenn die „Machos“ wirklich so schlimm wären wie ihr Ruf, warum können sich dann noch immer so viele Frauen über sie aufregen? Sie dürften schon längst ausgestorben sein! Tatsächlich hört man immer wieder von Ihnen und schlecht scheint es den meisten nicht zu gehen. Einsam sind sie meistens auch nicht (lange)…

Tja, vielleicht ist es reine Spekulation, aber mein Bauch sagt mir, dass da irgendwas nicht passt.

Dennoch möchte ich eine Unterscheidung machen.

Zum Macho: Ein „Macho“ ist nicht gleich „böse“, wie oft gesagt (da hätten wir es wieder!). Er denkt halt nur in erster Linie an sich (und nicht zuerst an seine Partnerin), und, zumindest wenn man Frauen fragt, oft auch nur an das Eine. Plus ein paar andere Klischees, die von Fall zu Fall variieren (zum Beispiel Oberflächlichkeit). Aber dennoch ist er kein „böser“ Mensch. Warum auch? Jeder denkt im Endeffekt an sich und muss das auch.

Zum Netten: Hier gibt es 2 Variationen. Und zwar zwischen „normal-nett“ und „über-nett“. Der „Normal-Nette“ ist einfach höflich, umgänglich und zuvorkommend, aber eben auch einfach er selbst. Wird vielleicht auch mal übersehen, aber macht sein Ding. Der Andere ist auch „nett“, nur leider „zu nett“. Er passt sich an. Das ist der Kerl, der glaubt einer Frau zu gefallen, indem er tut, was sie sagt. Sie will ein Eis, er holt ihr gerne eins. Sie möchte über ihre Gefühle reden, er macht es und zwar gerne. Das ließe sich ins Endlose fortsetzen. Er möchte sich anpassen und sich so seine Liebe „verdienen“. Ergibt ja auch irgendwo einen logischen Sinn. Wir ernten, was wir säen und so.

Warum der Nette den Kürzeren zieht…

Tja, im Märchen geht diese Geschichte auch wunderbar aus (auch, weil das Märchen dort endet, wo eigentlich alles anfängt). In der Realität leider nicht. Da herrscht die Unlogik.

Da fehlt dann einfach der Reiz. Frau will nun mal nicht, was sie sagt, dass sie will. Da möchte der Mann schon mal nett sein und der Frau das geben, was sie will und verdient… aber trotzdem endet es doof für ihn. Sie sucht sich jemand anderen. Den „Normal-Netten“, der zumindest weiß, was er will (für den die Wünsche der Frau auch eher nur sekundär sind, er sagt es bloß nicht oder diplomatisch) oder eben den klassischen Macho, weil der halt nicht so einfach zu „zähmen“ ist. Denn da „knistert“ es, es herrscht Spannung! Man kriegt eben nicht direkt, was man sagt, dass man will. Man muss kämpfen und mit widersprüchlichen Signalen des Gegenüber klar kommen. Das Abenteuer, das klopfende Herzen, was beides oft mit der großen Liebe verbunden wird, alles ist da! Der „Über-Nette“ macht sich ja sowieso eigentlich besser als Kumpel, richtig?

Das Fazit

Also, was ist das Fazit? (Über-)Nett-Sein lohnt sich nicht. Will ich eine Partnerin an meiner Seite, muss ich schon ein wenig (mehr) Macho werden!

.

.

.

Nö.

Kein Bock.

Ja, ich bleibe dabei, dass es eine große Lüge ist, dass man(n) durch Nett-Sein bekommt, was man(n) möchte.

Aber mein persönliches Fazit ist ein Anderes. Wer auf eine solche Frage hier in diesem Artikel in dieser Form antwortet, hat natürlich so seine Erfahrungen diesbezüglich gemacht, klar.

Allerdings habe ich das Glück gehabt, mich in den letzten 1-2 Jahren auf den Weg zu etwas sehr wertvollem zu machen, wonach ich lange insgeheim gestrebt habe: Einfach ich selbst sein. Keine elende Schauspielerei oder Heuchelei. Es ist einfach hart sich ständig zurückzuhalten, nicht die Dinge zu sagen, die man möchte oder zu seinen eigenen Prinzipien zu stehen. Eigentlich ist es doch das Schönste auf der Welt einfach so zu sein, wie man ist und sich keine Gedanken machen zu müssen, wie andere darüber denken.

Für viele ist das total natürlich und da ist es auch klar, dass diese Menschen mich nicht so gut verstehen können. Aber für mich war es nie so leicht. Vielleicht liegt es einfach auch daran, dass ich zu sehr und zu schnell wahrnehme, was mein Gegenüber mag, kann und will. Wenn ich das nämlich weiß oder zumindest ahne, wie kann ich mich dann für das Gegenteil davon entscheiden? Gar nicht. Ich zumindest nicht. Ich mag es ein Lächeln im Gesicht eines anderen Menschen zu sehen und ich hasse es jemanden abzuweisen, um vielleicht ein Spielchen zu spielen (kalte Schulter und Co.). Etwas, dass ich oft mit dem „Macho“ verbinde, auch wenn dieser gar keine Spielchen spielt, sondern oft einfach nur er selbst ist, nur ohne die Last auf seinen Schultern, zu ahnen, was andere Menschen denken oder fühlen.

Das wahre Fazit

Ich möchte einfach so sein, wie ich bin, was oder wer auch immer das ist. Auch wenn es eben über-nett sein soll.

Und mein Gott, es gibt genug Mädels da draußen, die es toll finden, wenn ihr Partner Drogen nimmt, im Knast sitzt, sie betrügt oder sie einfach nur ignoriert, wenn sie ihm was von ihrem Alltag erzählen.

Aber in dieser großen und chaotischen Welt soll es tatsächlich keine Dame geben, die einen über-netten Mann haben will? Ist das etwa zu logisch?

Wir werden sehen.

Früher habe ich geglaubt, dass ich über-nett sein muss.

Heute glaube ich, dass ich einfach ich selbst sein darf (auch wenn über-nett zu mir dazu gehört). Und ich glaube, du musst auch einfach nur du selbst sein.

Also: Weißt du, woran du geglaubt hast?

Published inDich selbst reflektieren in 85 Fragen

2 Comments

  1. Spöni

    Auch von weiblicher Seite aus betrachtet, kann ich dem hier gesagten größtenteils zustimmen. Das „Grundproblem“ – wenn es denn eines ist – ist, dass Frauen wesentlich animalischere Wesen sind, als sie selbst gesellschaftsfähig zugeben dürfen/möchten. Was wiederum dazu führt, dass sie es insgeheim viel weniger schlimm finden, wenn man(n) nur das Eine möchten, als sie behaupten.

    Der Begriff „nett“ lässt sich auch sehr differenziert betrachtet – es gibt auch „Machos“, die sehr charmant , nett und aufmerksam sein können. Problematisch wird es dann, wenn die Herren der Schöpfung alles so sehr recht machen möchten, dass sie jede Entscheidung der Frau überlassen und diese dann eher das Gefühl hat sich um ein Kind zu kümmern, als einen Partner auf Augenhöhe an der Seite zu haben.

    Das Fazit finde ich sehr schön – alles andere bringt sowieso nichts!!! Etwas faken fliegt irgendwann auf und wirkt dann einfach nur peinlich. Auf jeden Top passt ein Deckel, solange der Topf nicht ständig versucht ein Bräter zu sein.

    • Mystoriker

      Vielen herzlichen Dank für ihren Kommentar, Frau Spöni! 😉

      Gerade die These mit der „animalischen Seite“ finde ich spannend und hatte ich noch gar nicht so wirklich bedacht! 🙂 Ergibt auf jeden Fall Sinn.

      Und auch dein Fazit finde ich sehr poetisch und gelungen. Du schreibst doch bestimmt beruflich! 😀

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