Gut gegen Böse – der ewige Kampf!
Er tobt jeden Tag in uns. Ständig fühlen wir uns schuldig. Müssen/können/dürfen etwas besser machen. Nicht versagen, dürfen nicht egoistisch sein.
Doch das ist Blödsinn.
Warum?
*Trommelwirbel*
Frage: Würdest du die Welt als eher schlecht oder eher gut bezeichnen? (Frage 70)
Eigentlich ist die Welt gut.
Eigentlich.
Denn die Welt ist aus Menschen gemacht und jeder Mensch ist gut (ergibt auch sonst irgendwie wenig Sinn, finde ich – so im Ganzen).
Also, rein logisch betrachtet: Menschen = Welt, Menschen = gut, Welt = gut.
Wir sind also gut, wir dürfen wollen und wünschen, ganz viel – und ohne Schuld!
Doch woher kommen dann unsere dunkleren Gedanken und diese Last auf unseren Schultern?
Mit uns eigentlich guten Menschen passiert etwas. So ähnlich wie die Geschichte von Adam und Eva (und der Schlange). Irgendwie kommt das „Schlechte“ ins Spiel.
Irgendwann kurz nach unserer Geburt treten Ängste und Probleme auf. Stress, Streit, Unglück und Gewalt. Woher die kommen? Von anderen Menschen, die ebenfalls nach der Geburt diesen unglückseligen Zuständen begegnet sind. Und so beginnt ein ewiger Kreislauf, der irgendwie nicht zu stoppen scheint und aktuell zu Putins, Erdogans, Trumps, AfDs und Brexit führt.
Eine Ex-Kollegin hat mir letztens noch gesagt, dass die Welt heutzutage so friedlich ist, wie nie zuvor (Gott sei Dank!) – aber wird es auch so bleiben? Aktuell kann man davon einfach nicht ausgehen. Denn trotz des ganzen Friedens – es brodelt. Überall auf der Welt, wie es scheint. Zu viel Frieden, zu viel Freiheit und zu viel Fortschritt scheinen ganz eigene Probleme mit sich zu bringen. Zum Beispiel Wut. Wut auf uns selbst, Wut auf andere Menschen, Wut auf die Welt?
Doch wo kommt diese ganze Wut her? Die Ängste, die scheinbar durch (für uns) fremde Menschen ausgelöst werden? Und das in einer so vernetzten Welt (Internet und Wirtschaft) , wo eigentlich jeder von jedem abhängig ist (auch wenn wir es natürlich nicht wahrnehmen)?
Die Welt galt durch das Internet mal als großes, aber friedliches Dorf – jeder ist mit jedem vernetzt und voller unbegrenzter Möglichkeiten. Doch aktuell könnte nichts ferner davon sein. Die Globalisierung erscheint als Feind, der durch den Rückzug in die „tolle“ Vergangenheit entkommen werden soll und damit zurück hinter die eigenen Mauern führt. Mauern, die nicht hoch genug sein können.
Doch Mauern werden nur in einer Welt benötigt, in der es Angst vor Angreifern gibt. Und ist das eine gute Welt?
Ich glaube nicht.
Es ist eine Welt voller Angst. Angst, die uns dumm werden lässt. Schon Forrest Gump wusste: Dumm ist der, der dummes tut – und das ist schlecht.
Also lautet das Fazit und damit die Antwort auf die Frage wohl:
Menschen sind gut, doch die Welt leider (zu) schlecht.
Das klingt fies. Aber wie bei allen Dingen, gibt es eben auch die Kehrseite der Medaille: Vielleicht muss die Welt einfach schlecht(er) sein als wir – alleine damit es überhaupt was gutes geben kann? Die Sterne am Himmel sind nur zu sehen, weil der Hintergrund so dunkel und fast pechschwarz ist. Wen sollen die ganzen Helden unserer Welt denn bekämpfen, wenn es keine Sorgen und Nöte gibt? So gibt es immer was zu tun – auf dem Weg zu unserem guten Kern als Mensch.
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