Kennst du wahrscheinlich nicht. Barbara Sher hat das Buch mit folgendem Titel geschrieben:
„Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will.“
Hier habe ich zum ersten Mal vom „sicheren Hafen“ und vom „roten Hering“ gehört. Oder von „Tauchern“ und „Scannern“. Begriffe und Ideen, die sich fest in meinem Köpfchen verankert haben.
Auch, wenn ich so manche Lektion immer mal wieder vergessen oder verdrängt habe.
Aber ich habe mir – zum Glück – Notizen gemacht.
Damals beim wiederholten Lesen.
In der Uni und beim Fahren mit der Bahn (Richtung Uni).
Ich weiß nicht mehr, inwiefern diese Bausteine aus dem Text stammen oder von mir erdacht worden sind. Aber es ist auch egal. Ich habe gemerkt, als ich meine Notizen durchgegangen bin, dass manche Worte hart gesessen haben.
Ein Weg, ein Ziel
Zum Beispiel dieser Satz gleich zu Beginn:
Der glückliche Mensch definiert sich nicht durch Geld, Erfolg, Gesundheit oder Liebe…
… sondern durch ein Ziel und einen Weg!
Zu dieser Erkenntnis bin ich im Laufe der Jahre erneut gekommen. Meine Notizen halten mir nur den Spiegel vor und schreien mir fast ins Gesicht: Siehst du, dass wusstest du schon längst!
Natürlich ist Geld wichtig, um zufrieden sein können. Erfolg auch (wenn du weißt, was Erfolg für dich persönlich bedeutet!). Über Gesundheit und Liebe brauchen wir gar nicht reden. Das sind die beiden Eckpfeiler, die, wenn sie einstürzen, dein ganzes Leben aus der Bahn werfen können.
ABER: Sowohl Gesundheit, als auch Liebe, so wichtig sie auch sind: So richtig kann man beides nicht wirklich „steuern“ oder lenken und kann nur die Saat säen, die wir dann ernten können. Du kannst dich gesund ernähren oder dir ein gesundes Selbstbewusstsein erarbeiten, was beides nützlich und sinnvoll ist. Aber was wirklich Glück und Erfüllung auf Dauer bringt sind Ziele! Ein Weg und ein Ziel, das du anstreben kannst. Wir wissen beide selbst, dass Liebe und Gesundheit wunderschön sind. Aber sie verschwinden dennoch beide viel zu schnell im Alltag und werden als selbstverständlich hingenommen.
Die bittere Erkenntnis – geweckt von Barbara Sher
Meine Lieblingsmedizin, um ein Weg oder ein Ziel zu finden, war schon immer das Nachdenken. Ich liebe es! Gibt kaum was Besseres. Ich kann ruhig und gemütlich überlegen, was passiert ist, Muster erkennen und schauen, was ich vielleicht optimieren kann.
Problem: Es bringt nicht wirklich etwas.
Denn ich habe mich schon immer vor der ganz großen Weisheit gedrückt, dass der wichtigste Schritt auf dem Weg zum Glück folgender ist:
HANDELN!
Dafür gibt es verschiedene Gründe, sagt Barbara:
- Aktivität hilft beim Nachdenken.
- Aktivität fördert das Selbstwertgefühl (während Inaktivität Ängste füttert)
- Dem Aktiven folgt das Glück. Es passieren „Zufälle“, Begegnungen und das, was ich gerne „Schicksal“ nenne.
- Instinkt. Wir trainieren unser Bauchgefühl. Denn Aktivität bringt Erfahrungen und Erfahrungen sind der Treibstoff unseres Bauchgefühls (der beste Kompass, den wir haben).
Der wichtigste Punkt ist allerdings der Fünfte, der die Hand vervollständigt:
Aktivität küsst den inneren Widerstand wach. Sagt Barbara Sher:
„Das geht nicht.“
„Kann ich nicht.“
„Dafür bin ich zu alt.“
„Oder zu doof.“
„Hab zu wenig Geld.“
„Muss für die Kinder sorgen.“
„Ich bin zu bequem.“
Die Liste lässt sich sicher fast unbegrenzt fortsetzen.
Medizin gegen den inneren Widerstand
Wenn wir selbst nicht betroffen sind, klingen diese Ausreden banal und dumm. Natürlich ist Geld nicht so wichtig, wie dein Traum! Du kannst alles schaffen, was du willst!
Bla bla bla.
Wenn ich meinen inneren Widerstand spüre, bin ich wie gelähmt. Sehe keinen Weg aus der Krise. Mein Kopf erdrückt mich!
Wenn ich allerdings Glück habe, kommt zur rechten Zeit ein schönes Zitat. Eine inspirierende Serie oder ein tolles Buch und rettet mich aus meiner persönlichen Dunkelheit.
Vor ein paar Tagen war es jedoch ein Werbespot (ja, ich gucke tatsächlich kein Fernsehen, es war auf Facebook. Diese verfluchte personalisierte Werbung, die mir einfach zeigt, was mich wirklich interessiert, gnah!).
Und diesen Werbespot möchte ich dir nicht vorenthalten. Hier ist er, in voller Länger.
Vermutlich werde ich nun auch wieder dieses Produkt kaufen (wie früher). Auch, weil ich eine persönliche Bindung dazu habe (Ich war in Frankreich, in der Auvergne, bei der Quelle, siehe Bild – ich hab ja gesagt, dass es einen Bezug zum Artikel hat! Hast du mir nicht geglaubt, ich weiß!).
Vielleicht hat der Spot auch deshalb so eine Wucht für mich. Ich weiß es nicht.
Aber es ist auch egal, solange solch kleine Dinge in der Lage sind, die eigene Lähmung zu überwinden. Und das sind sie. Es kann jederzeit passieren. Eigentlich muss ich dazu nur ein bisschen die Augen offen halten. Ich glaube auch nicht, dass dies die letzte Lektion ist, die ich von Barbara mitnehmen konnte.
(Übersetzt: Es wird einen „Teil 2“ geben und vielleicht sogar mindestens eine Trilogie!)
Ich glaube bei Barbara Sher ist es für mich ein bisschen wie mit Star Wars. Man muss beide mehrmals lesen oder schauen. Gesagt, getan (= Handlung!).
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