Keiner kommt daran vorbei: Ärger, Frust, Enttäuschungen und Schmerz.
Ja, was frustriert dich am meisten? Heutzutage gibt es genug Gründe gefrustet zu sein. Das weiß jeder, der Zeitung liest. Und ich weiß es auch so. Ich bin auch sicher nicht der Einzige, der sich ein Mittel gegen dieses nervige Gefühl wünscht. Oder?
Vielleicht finde ich ja was…
*Trommelwirbel*
Frage 65: Was frustriert dich am meisten?
Mich frustriert es sehr, dass ich nicht immun gegen Schmerzen bin.
Schmerz tut weh. Furchtbar weh. Das ist keine neue Erkenntnis. Aber ich würde ihn gerne ertragen können. Still und leise. Stark sein. Besser sein als Andere, die jedem ihren Kummer vor den Latz knallen, der nicht bei 3 auf den Bäumen ist.
Was dumm ist. Denn diese Menschen machen es genau richtig. Sie teilen ihren Schmerz. Geht ja heutzutage durch Facebook und Co. auch recht einfach. Man bekommt nettes Feedback und selbst wenn nicht, ist ein Teil des Schmerzes „draußen“. Irgendwo, nur nicht drinnen. Was auf jeden Fall sinnvoll ist.
Ich mag das aber nicht. Ich möchte schöne und positive Dinge teilen. Aber nicht den Teil von mir, der keine Schmerzen ab kann. Dieser Typ in mir frustriert mich. So richtig kann er nicht die Schnauze halten und hat sicherlich auch seinen Anteil an diesem Beitrag. Das gefällt mir nicht. Am liebsten würde ich ihn wegsperren und elendig verrecken lassen.
Aber auch das ist dumm.
Denn so kacke der weinerliche Typ auch ist, er gehört eben leider zu mir. Und es kann nicht sinnvoll sein einen Teil von sich selbst wegzusperren. Oder?
Das Positive und mögliche Lösungen
Aber es gibt noch eine andere wichtige Erkenntnis: So frustrierend und scheinbar unendlich dieser Schmerz auch erscheinen mag, er hat auch immer etwas positives.
Viele andere Dinge sind dann auf einmal ausgeklammert. Der Schmerz konzentriert sich nur auf einen relativ kleinen Bereich, der sich plötzlich riesig anfühlt. Und dadurch verdrängt Schmerz andere Probleme, Unannehmlichkeiten oder den zu grauen Alltag ganz schnell.
Mir hilft er besonders dabei, Dinge, die ich gut kann auch tatsächlich zu können. Zum Beispiel Fußball spielen. Je mehr ich mit meinen Gedanken beschäftigt bin und überlege, was richtig oder falsch ist, desto weniger gelingt mein Vorhaben. Schmerz oder auch andere überwältigende Erfahrungen (zu viel durch Alkohol ausgelöste Schlechtigkeit, fiktives Beispiel natürlich) verdrängen diese Gedanken. Ich wechsle in den Automatik-Modus und lasse meinen Instinkt handeln, der eh viel besser und schneller funktioniert als meine Gedanken und mein Verstand.
Doch trotzdem bleibt Schmerz natürlich ätzend. Richtig ätzend.
Kein Wunder, dass wir Mittel dagegen suchen. Ablenkung ist eines davon. Eine nette Serie, andere Menschen oder schöne Musik. Aber auch Verdrängung kann kurzfristig helfen. Wobei die Methoden sich schon sehr ähneln.
Doch es gibt nur eine Macht im Universum, die irgendwann den Schmerz bezwingen wird. Und das ist die Zeit, die Wunden heilt (was sich reimt).
Vielleicht kann man also tatsächlich stark sein, bis die Zeit einem unter die Arme greift?
Trotzdem solltest du dir auch mal diese Frage beantworten: Was frustriert dich meisten?
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