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„Hast Du nach innen das Mögliche getan, gestaltet sich das Äußere von selbst.“

~ Der Großmeister Johann Wolfgang von Goethe mit dem wahrscheinlich besten Tipp zur Selbstfindung.

Selbstfindung: Die kleinste Anleitung der Welt

Schriftsteller werden

Geeignet für alle, die mehr als einen Spiegel brauchen, um sich selbst zu finden.

1. Meditieren: Setz dich einmal pro Tag hin und meditiere – schon 5 Minuten reichen.

2. Morgenseiten schreiben: Setz dich jeden Morgen hin und schreibe 3 Papierseiten voll oder 10 Minuten lang. Wichtig: Schreib einfach auf, was dir durch den Kopf geht, egal, wie doof es klingt. Das soll niemand lesen.

3. Die Warum-Fragen beantworten: Frage dich täglich, warum du tust, was du tust. Die Methode ist besonders effektiv, wenn du deine Ergebnisse aufschreibst.

4. Lesen. Jeden Tag. Am besten fiktionale Geschichten. Auf diese Weise lernst du, wie Menschen ticken, was sie antreibt und motiviert.

Mithilfe dieser 4 Methoden, findest du garantiert heraus, was du wirklich willst. Der Trick: Anfangen, geduldig bleiben und nicht aufhören.

Und wenn dir diese Mini-Anleitung nicht reicht, lies meinen Blog. Hier findest du viele nützliche Ideen und Anregungen, um dir selbst auf die Spur zu kommen.

Psychophilosophie oder „Wie Denken und Verhalten sich unterscheiden“

kognitive Funktionen
Quelle

Es ist sehr wichtig zwischen Denken und Verhalten zu unterscheiden. Ich bin darauf auch schon ansatzweise in einem anderen Artikel eingegangen (Barney, Marshall oder Ted?). Aber ich möchte das noch einmal etwas deutlicher sagen:

Verhalten und Denken spielen beide eine wichtige Rolle, wenn es um Psychologie und Persönlichkeit geht, doch sie sind nicht dasselbe und müssen getrennt voneinander betrachtet werden.

Das Verhalten zu betrachten ist dabei der einfachere Weg, der besonders von der modernen Psychologie betrieben wird (siehe Big Five, aber auch gewisse Strömungen innerhalb des Mbti). Hier werden Menschen beobachtet, gefragt oder getestet und (oft statistisch) ausgewertet. Allerdings können hierbei nur die „sichtbaren“ Dinge gemessen werden, z.B. wie schüchtern ein Mensch im Vergleich zu anderen ist. Oft fehlt allerdings der theoretische Unterbau bzw. eine Antwort auf die Frage: Warum ist das so?

Diese Antworten können eigentlich nur im Bereich des „Denkens“ beantwortet werden. Nur sind hierfür Tests oder Beobachtungen äußerst unbefriedigende Zeugnisse, da sie den wahren Kern meist verfehlen bzw. gar nicht erst wahrnehmen (können). Daher werden Fragen des Denkens eher im Bereich der Philosophie oder der Psychoanalyse untersucht. Hier werden Theorien und Analysen aufgestellt und getestet (wenn es denn geht). Jung hat als Psychoanalytiker seine kognitiven Funktionen dadurch entwickelt, dass er Unterschiede im Denken von Theoretikern (und ihren Theorien), Denkströmungen und seinen tatsächlichen Patienten bemerkt und verglichen hat. Dadurch hat er gewisse Muster entdeckt, die er in seinen kognitiven Funktionen niedergeschrieben hat. Es gibt allerdings auch andere Systeme, die noch theoretischer und spiritueller angehaucht sind, wie das Enneagramm. Beide zielen allerdings darauf ab, die großen Fragen nach dem „Warum“ zu erklären.

Wenn es jedoch darum geht sich selbst (oder andere Menschen) einschätzen zu können, so gehen wir oft intuitiv nach dem Verhalten, das wir oder andere Leute zeigen.

Beispiel: Der Typ da vorne kann unmöglich eine dominante Fühl-Funktion (Fi oder Fe) haben, der war doch überhaupt gar nicht nett, freundlich oder gefühlvoll!

Das ist eine objektiv glaubwürdige Beobachtung („Der Mensch war gerade nicht nett!“), die jedoch mit vermeintlich psychologischen Wissen verknüpft wurde und dadurch nicht korrekt sein muss. Die Verbindung von Verhalten und tatsächlicher Persönlichkeit (Denken der Person) ist nicht zutreffend. Zum einen bedeutet „nett“ für viele Leute etwas ganz anderes und hängt auch immer vom Kontext ab und zum anderen hat eine dominante Fühl-Funktion beispielsweise relativ wenig mit „nett-sein“ zu tun, da JEDER Mensch nett oder schlecht gelaunt sein kann. Eine dominante Fühl-Funktion sagt eigentlich nur aus, dass diese Person ZUERST Wert auf Sinngebung und Bedeutung(en) legt, und nicht auf den Nutzen von Dingen oder Personen.

Entscheidend ist die Unterscheidung von Denken und Verhalten besonders, wenn es um fiktionale Personen geht (was mich ja schon immer interessiert hat 😉 ), weil wir diese Figuren eben auch „denken“ sehen können, vor allen Dingen in Büchern (im Gegensatz zu Filmen). Doch auch hier passiert es schnell (schuldig im Sinne der Anklage!), dass wir uns mit Figuren identifizieren und dadurch Rückschlüsse auf uns selbst ziehen.

Beispiel: Ich finde Spiderman richtig cool und kann mit ihm mitfühlen, also bin ich auch so wie er (sonst könnte ich ja nicht mit ihm mitfühlen!).

Der Punkt ist aber, dass Spiderman durch sein Verhalten, seine Fähigkeiten oder seine Probleme gemocht wird. Und nicht aufgrund seiner Denkstrukturen. Die Strukturen seines Denkens sind nicht so leicht emotional übertragbar. Heißt: Wir identifizieren uns oft nicht mit dem Kern einer Figur oder Person (seinem Denken), sondern seinen sichtbaren Eigenschaften (z.B. dem Verhalten).

Alles klar soweit? 😉

Ich hoffe doch. Kommentare sind wie immer erwünscht.

P.S. Das Bild hier unten könnte man als kleinen Spoiler bezeichnen, für die Dinge, die demnächst noch kommen mögen. 😉

CC0 Public Domain http://pixabay.com/en/straw-hat-man-sea-sunlight-sunset-70696/
Quelle
Published inSo geht Selbstfindung richtig: Für alle, die nicht wissen, was sie wollen.

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