Willst du mich heiraten?
Ich glaube, es gibt keine andere Frage, die einen so heftig ins Schwitzen bringt.
Und dabei möchte man natürlich nur EINE Antwort hören.
*Trommelwirbel*
Frage 33: Wie fühlst du dich, wenn du Ja sagst?
Eigentlich müsste ja die gesunde Menschenlogik sagen: Das Gegenteil von gestern!
Gestern ging es nämlich um das „nein“ – mit dem Fazit, dass es ziemlich hart sein kann dieses Wort zu benutzen.
Heute geht es um das „ja“. Dürfte ja dann eigentlich eine einfache Sache werden? Wobei natürlich streng genommen das Gegenteil von „hart“ „weich“ ist.
(Aber zum Glück bin ich kein Korinthenkacker oder Besserwisser.
Ähem.)
Nun ja, ist in jedem Fall falsch. Ein „ja“ ist bei mir weder weich noch einfach.
Für mich bedeutet ein „ja“ in erster Linie immer eine Verpflichtung. Eine Verpflichtung zu meinem Wort zu stehen.
Natürlich gelingt das nicht immer. Das ist halt so als Angehöriger der Gattung Mensch.
Aber für mich fühlt sich dennoch ein „ja“ immer wie eine Art Schwur an. Ja, ich möchte (oder muss?) das tun, was ich bestätigt habe.
Kannst du mir helfen?
Wirst du immer für mich da sein?
Magst du es, wenn ich dich so nenne?
Bist du Fan vom VfB Stuttgart?
Ja, ja. ja und JA – selbstverständlich!
Und daran möchte ich mich messen. Ich habe es gesagt, also halte ich mich auch daran. (Versuche es zumindest.)
Mir geht kaum ein „ja“ wirklich leicht über die Lippen oder verschwindet schnell aus meinem Gedächtnis. Was das Leben natürlich nicht simpler macht.
Und das „nein“ umso verführerischer.
Aber ich möchte verbindlich sein. Mir soll man vertrauen können.
Irgendwann zumindest – wenn du ja sagst.
Bis dahin: Weiterlesen!
Morgen.
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