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„Hast Du nach innen das Mögliche getan, gestaltet sich das Äußere von selbst.“

~ Der Großmeister Johann Wolfgang von Goethe mit dem wahrscheinlich besten Tipp zur Selbstfindung.

Selbstfindung: Die kleinste Anleitung der Welt

Schriftsteller werden

Geeignet für alle, die mehr als einen Spiegel brauchen, um sich selbst zu finden.

1. Meditieren: Setz dich einmal pro Tag hin und meditiere – schon 5 Minuten reichen.

2. Morgenseiten schreiben: Setz dich jeden Morgen hin und schreibe 3 Papierseiten voll oder 10 Minuten lang. Wichtig: Schreib einfach auf, was dir durch den Kopf geht, egal, wie doof es klingt. Das soll niemand lesen.

3. Die Warum-Fragen beantworten: Frage dich täglich, warum du tust, was du tust. Die Methode ist besonders effektiv, wenn du deine Ergebnisse aufschreibst.

4. Lesen. Jeden Tag. Am besten fiktionale Geschichten. Auf diese Weise lernst du, wie Menschen ticken, was sie antreibt und motiviert.

Mithilfe dieser 4 Methoden, findest du garantiert heraus, was du wirklich willst. Der Trick: Anfangen, geduldig bleiben und nicht aufhören.

Und wenn dir diese Mini-Anleitung nicht reicht, lies meinen Blog. Hier findest du viele nützliche Ideen und Anregungen, um dir selbst auf die Spur zu kommen.

Ernst und locker auf dem Weg zu einer wichtigen Erkenntnis (Frage 78)

Meistens wissen wir nicht, wo wir landen.

Ok, als Pilot wäre es vielleicht besser, wenn wir das wissen.

Aber im Alltag gibt es häufig nicht dieses klare Ziel vor Augen. Zu viele Ablenkungen, ständig und überall.

Was ist dabei wirklich wichtig?

Eigentlich … nur eins.

erkenntnis
kellepics / Pixabay

*Trommelwirbel*

Frage: Was nimmst du zu ernst, was siehst du zu locker? (Frage 78)

Ich sehe zwei Dinge VIEL zu ernst.

  1. Die Gefahr
  2. Die Liebe

Die Gefahr ist eine Falle

Die „Gefahr“ ätzend ist, klar.

Aber ich neige dazu die Gefahr etwas ZU ernst zu nehmen. Nicht alles ist auch tatsächlich so gefährlich, wie ich meine. Da spielt mir mein Köpfchen sehr oft einen Streich. So ist es in der Regel eigentlich nicht tödlich eine unbekannte Person nach dem Weg zu fragen. Aber es fühlt sich definitiv so an. Weil wir unsere Gefühle in diesen Situationen als Gradmesser für die Gefahr nehmen. Doch unsere Gefühle wollen uns oft vor (vermeintlich) noch unangenehmeren Gefühlen schützen, in dem sie laut Alarm schlagen.

Wenn ich das zu ernst nehme, behindere ich mich selbst.

Denn wie ein weiser Mann einmal sinngemäß in einer berüchtigten TV-Serie gesagt hat:

„Nichts auf dieser Welt, was sich zu haben lohnt, fällt einem in den Schoß.“

Ok, er hat auch gefragt: „Was hat 2 Daumen und scheißt auf ihre Meinung? Bob Kelso, habe die Ehre.“ (Hehe.) Aber weise Worte sind es trotzdem (also das erste Zitat!).

Je mehr ich also versuche der Gefahr aus dem Weg zu gehen, desto kleiner wird meine Welt. Und paradoxerweise wird die Gefahr dadurch gefühlt immer größer. Dadurch, dass ich der Gefahr ausweiche, stärke ich sie. Klingt nicht logisch, ist es aber doch.

Warum ist das mit der Gefahr so wichtig? Weil es der vermutlich wichtigsten Sache im Weg steht, die du für dich tun kannst.

Wer den Blick von der Gefahr abwendet, anstatt hindurch zu gehen, sieht niemals, was sich dahinter verbirgt …

Ernst ist, was dich antreibt – und was dich antreibt, ist wertvoll.

Es ist nicht immer alles schwarz und weiß. Liebe oder Hass. Tatsächlich ist das Gegenteil von Liebe auch eher Gleichgültigkeit, denn Liebe und Hass basieren auf Leidenschaft und sind bloß 2 Seiten einer Medaille.

Aber davon ab: Liebe hat viele Facetten. Manchmal heiß und manchmal Alltag. Manchmal zärtlich und immer mal wieder feurig. Liebe ist auch nicht nur im Herzen, sondern manchmal eher im Bauch, wenn da plötzlich Schmetterlinge schlüpfen – oder sogar im Kopf.

In jedem Fall ist Liebe nicht einfach zu fassen. Das versuchen Menschen schon seit tausenden von Jahren und die meisten waren deutlich klüger und weiser als ich. Wirklich geschafft hat es niemand. Liebe ist eben auch sehr individuell.

Für mich ist sie allerdings oft zu ernst.

Aktuell leben wir in einer Welt, in der die „Liebe“ unfassbar häufig thematisiert wird, in Alltagsgesprächen, dem Radio, bei Facebook oder McDonalds („Ich liebe es“). So sieht es auf der einen Seite aus.

Auf der anderen Seite wird vieles immer unverbindlicher, zwangloser und beliebiger. Dennoch wird häufig von „Liebe“ geredet.

Das verstehe ich nicht. Für mich hat das so rein GAR NICHTS mit Liebe zu tun. Für mich bedeutet Liebe in erster Linie für jemanden Opfer bringen zu WOLLEN bzw. sich jemandem voll und ganz zu verschreiben. Auch wenn es Makel geben sollte. Wer keine Makel sieht, lebt vermutlich eine Illusion, denn nichts dürfte wirklich ausnahmslos perfekt sein. Ja, auch wenn das eine banale Weisheit ist.

Wenn ich dann also von Affären, Vertrauensbrüchen, Drohungen oder Schlimmerem höre, dann frage ich mich, wie diese Leute noch allen Ernstes von „Liebe“ quatschen können. Hat für mich nichts damit zu tun.

Reiner Egoismus, der größte Gegensatz, den Liebe zu bieten hat.

Schon viele Poeten, Wissenschaftler und Philosophen haben versucht die Liebe einzufangen, zu definieren und zu sezieren. Alle sind, auf die eine oder andere Art, gescheitert. Ausnahmslos.

Ich selbst sehe es vermutlich zu ernst und zu idealistisch. Liebe ist für mich mehr als nen paar Schmetterlinge.

Aber warum ist das so wichtig?

Weil Liebe ein Antrieb sein kann (und für mich ist). Je besser ich meinen Antrieb kenne, desto mehr kann ich ihn nutzen – für mich und für Andere.

Was ich zu locker sehe?

Die Zukunft.

Warum?

Weil ich immer, irgendwie, in meinem Inneren schon glaube, dass sich alles zum Guten fügt, auch wenn es nicht so scheint.

Bisher ist die Welt noch nicht untergegangen und so richtig wird das wohl auch nicht passieren. Selbst wenn wir Menschen es irgendwann geschafft haben sollten und uns selbst ausgerottet haben, die Welt wird wohl noch bestehen bleiben, in der einen oder anderen Art. Sie hat immerhin auch schon Eiszeiten und Asteroiden überlebt – und natürlich die Dinosaurier.

Dabei ist mir aufgefallen, wie sehr ich diese Dinos doch vergessen habe! Als Kind haben sie mich sehr fasziniert und beschäftigt und ich kannte auch wirklich so einige! Aber ist irgendwie auch normal als Kind, oder? Dinos sind eben cool!

Auch wenn es so aussehen sollte, als ob ich nun abgedriftet wäre: Aber die Dinosaurier zeigen im Prinzip, dass die Zukunft unplanbar ist. Ein besonderes Ereignis (wie damals der Asteroid) und „bämm“. Alles weg. Alles neu, nur anders.

(Apropos „Dino“: Ich wünsche dem HSV nächste Woche endlich den lang ersehnten Abstieg. Haben sie sich nun wirklich langsam verdient! #HSVrunter)

Man muss das Leben so nehmen, wie es kommt, sag ich immer.

Klingt nach einer Überlebensstrategie, sogar einigermaßen plausibel, denn:  Viele der Dinge, die wir planen, sind für die Mülltonne.

Bedeutet das jedoch die Hände in den Schoß zu legen und nix zu tun?

Es ist oft verführerisch in solch eine Haltung zu verfallen. Zumindest für mich. Und soooooooooooo leicht und bequem!

Das Problem an der Sache: Mit dieser Einstellung gibt es keine Ziele, die es wert sind verfolgt zu werden. Wozu einem Ziel folgen, wenn es doch eh nicht erreicht werden kann? Wozu die Mühe?

Darum:

Ein Ziel ist nicht dazu da es zu erreichen.

Ein Ziel ist ein Wegweiser. Ohne Ziel haben wir keinen Weg und irren blind umher. Verschwenden Energie für Dinge, die uns überhaupt nicht wichtig sind und niemanden was nützen (uns selbst am wenigsten).

Wir brauchen alle für ein gesundes Leben etwas, worauf wir uns freuen können, einen Leitstern, woran wir uns orientieren können bzw. etwas, wonach wir streben.

Haben wir das nicht, ist das Leben sinnlos, beliebig und austauschbar.

Dann ist die Lockerheit bezüglich der Zukunft zwar da, trägt aber einen anderen Namen: Depression. Und darauf folgt unendliches Leid.

Weißt du schon, was dein Ziel ist? Kennst du deinen Weg?

Published inDich selbst reflektieren in 85 Fragen

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