Keine Ahnung, was dein „Sinn“ ist? Oder warum das „Sinn finden“ wichtig ist? Dann hast du vielleicht noch nicht die Serie „Vikings“ geschaut.
Vordergründig geht es um das, was – angeblich – Game of Thrones auszeichnet: Gewalt, Intrigen und ein paar nackte Brüste.
Naja, und ganz viel Action.
Tatsächlich geht es jedoch um wesentlich mehr. Zumindest in meinen Augen.
In der Serie „Vikings“ dreht sich alles um den heiligen Sinn. Und um Schicksal.
Zwei meiner liebsten Buzz-Wörter.
Sinnsuche, Sinn des Lebens… liest und googeln wir immer häufiger. Meist geht es dabei um unseren Beruf, die Berufung oder den Traumjob – und eben nicht die blöde und graue Realität, der wir eher entfliehen wollen.
Ich zumindest.
Tatsächlich ist das genau die falsche Sichtweise. (Ja, schuldig im Sinne der Anklage!)
Vikings und Fragen über Fragen
Hat das, was ich tue wirklich einen Sinn? Und wenn ja: Welchen bitte?
Was macht ein Leben wirklich lebenswert?
Woran kann ich glauben? An einen Gott? Und wenn ja, an welchen?
Oder doch an den heiligen Kapitalismus? Merkel oder Obama (den anderen seltsamen Typen erwähn ich nicht, denn er macht Amerika armselig again)? Oder vielleicht doch Apple?
Um genau diese Fragen geht es bei Viking, gut verpackt zwischen Brüste und Gewalt.
Naja, vielleicht bin ich ja auch der einzige, der das so sieht.
Doch ich sehe sehr viel davon.
Und wenn man eine Botschaft herausziehen kann, von der wir sehr viel lernen können, dann ist es diese:
Du bist der Herr deines Sinns und deines Schicksals.
Denn wir Menschen sehen, was wir sehen wollen.
Das verrät dir auch jeder Persönlichkeitstest (und glaub mir, ich habe davon schon so einige hundert gemacht). Alles, was wir in der Realität sehen ist in gewisser Weise ein Spiegel von uns selbst. Wir sehen, was wir sehen wollen (um genauer zu sein: Wir sehen GANZ viel nicht, was wir NICHT sehen wollen).
Wenn wir uns einbilden können, dass wir Glück haben werden, haben wir Glück.
(Manchmal ist es so einfach. Wobei: Am besten funktioniert es tatsächlich, wenn man sich gar keine Gedanken macht.)
Wenn wir uns einreden, dass wir schwach sind, welch Überraschung, sind wir schwach.
(Fakt. Woher soll schließlich auch Stärke kommen, wenn nicht aus unserem Inneren? Uns Stärke einzubilden, hilft allerdings auch nicht. Wir müssen uns schon testen, Schritt für Schritt. Und lernen zu glauben. Zumindest das Richtige!)
Wenn wir glauben, dass unser Chef uns hasst oder unsere Partnerin uns liebt, dann hasst er uns und sie liebt uns.
Sind das Fakten?
Nein. Es ist das, was wir glauben (zu sehen).
Nicht mehr, nicht weniger.
Das klingt nicht nur verwirrend, sondern wohl auch deprimierend.
Alles hat eine Kehrseite – wirklich alles
Aber alles hat zwei Seiten, eine positive und eine negative Seite. Mindestens.
Wenn wir also nur sehen, was wir wollen, bedeutet das auch gleichzeitig, dass wir in allem einen Sinn erkennen können.
Selbst, wenn uns das Leben mal wieder ein paar Steine zwischen die Beine wirft. Selbst dann können wir kurz innehalten und überlegen: Worin steckt da vielleicht der Sinn?
Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass wir einfach ein paar Schritte langsamer gehen sollten?
Oder wir schauen uns die Serie „Vikings“ an und lernen, wie hart (und schön) das Leben sein kann, wenn wir einen Sinn haben.
Ich glaube persönlich, dass es die Reise wert ist. Wenn auch nicht einfach.
Aber nichts, was es sich im Leben zu haben lohnt, ist einfach. ~ Dr. Bob Kelso, Scrubs
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